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Giftmüllschiff: Estland setzt Tanker "Probo Koala" fest

Nach dem Giftmüllskandal in der Elfenbeinküste hat Estland den beteiligten Frachter "Probo Koala" in einem Hafen im Westen des Landes festgesetzt. Das estnische Umweltministerium leitete Ermittlungen ein.

Tallinn - In den Öltanks des Schiffes seien verdächtige Rückstände entdeckt worden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt Tallinn. Untersuchungen hätten gezeigt, dass der Müll an Bord der "Probo Koala" in Estland "Ähnlichkeiten" mit dem Müll habe, den das Schiff in der Elfenbeinküste abgeladen habe.

Die Ermittler sollten herausfinden, "ob die 'Probo Koala' - die die Reinigungsrückstände in Estland lassen wollte - wusste, was der Müll enthielt und Rückstände zurücklassen wollte, die Gifte enthalten", sagte die Sprecherin. Die Kriminalpolizei habe Beamte nach Paldiski geschickt, wo das Schiff derzeit liegt. In den vergangenen Tagen hatte die Umweltschutzorganisation Greenpeace das Schiff daran gehindert, den Hafen zu verlassen.

Die unter der Flagge Panamas fahrende "Probo Koala" hatte im August rund 400 Tonnen Giftmüll in der Elfenbeinküste abgeladen; gechartert war das Schiff vom niederländischen Trafigura-Konzern. Der Giftmüll war auf Müllhalden in der Millionenstadt Abidjan abgeladen worden. Bislang starben acht Menschen daran, fast siebzig weitere wurden im Krankenhaus behandelt. (tso/AFP)

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