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Nicolas Sarkozy

© AFP

Glaubensfrage: Abgeordneter beschuldigt Sarkozy der Prostitution

Der Ägypten-Urlaub des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy mit der Sängerin Carla Bruni schlägt hohe Wellen. Der ägyptische Abgeordnete Gamal Zahran kritisiert, ihr Aufenthalt im selben Hotelzimmer verstoße gegen islamisches Recht.

Linkspopulist Zahran brachte im ägyptischen Parlament eine Dringlichkeitsanfrage an die Regierung ein, ob Sarkozy und seine Begleiterin sich bei ihrem Aufenthalt in Ägypten "dasselbe Zimmer teilen", berichtete die Zeitung "Al-Dostour". Nach islamischer Rechtsauffassung ist es streng verboten, dass unverheiratete Paare gemeinsam übernachten. Sarkozy ist seit zwei Monaten geschieden.

In seiner Anfrage klagt der Abgeordnete über die Verletzung "der ethischen und religiösen Werte unserer Gesellschaft". Die Regierung unter Präsident Husni Mubarak habe "das falsche Signal" ausgesandt, "dass wir bereit sind, Prostitution unter Staatsoberhäuptern zu tolerieren", zitierte ihn das Blatt weiter.

Islamisches Recht greift nicht

Sarkozy war am ersten Weihnachtstag zusammen mit dem Ex-Model Bruni in der Tempelstadt Luxor eingetroffen und zwei Tage später in das Sinai-Bad Scharm el Scheich weitergereist. Morgen trifft er mit seinem Gastgeber Mubarak zu offiziellen Gesprächen zusammen.

Auf nicht-muslimische Ausländer wendet das stark vom Fremdenverkehr abhängige Ägypten das islamische Recht nicht an. Unverheiratete Paare ohne muslimischen Hintergrund können ungehindert gemeinsam im Hotelzimmer übernachten. (feh/dpa)

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