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Politik: „Gleichzeitig auf Gas und Bremse“

Die britische Regierung will die Halbzeitbewertung der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik zu einer „durchgreifenden Reform“ nutzen. Das sagte Landwirtschafts und Umweltministerin Margaret Beckett vor Beginn des EU-Gipfels.

Die britische Regierung will die Halbzeitbewertung der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik zu einer „durchgreifenden Reform“ nutzen. Das sagte Landwirtschafts und Umweltministerin Margaret Beckett vor Beginn des EU-Gipfels. Darin sieht sie sich mit ihrer deutschen Kollegin Renate Künast einig. „Ich schätze besonders den Beitrag, den Renate Künast zu dieser Debatte leistet“, sagte sie dem Tagesspiegel. Die gemeinsame Vision sei das Ziel einer „nachhaltigen Entwicklung“. Denn die Bürger Europas wollten sich nicht mehr zwischen Landwirtschaft und Umweltschutz entscheiden, meinte Beckett. Das derzeitige Subventionssystem gebe zu viele Anreize für eine umweltschädliche Produktion, erlege den Bauern aber an anderer Stelle zusätzliche Vorschriften auf, um genau das zu verhindern. „Das ist, als ob man gleichzeitig auf das Gas und auf die Bremse tritt“, kritisierte die Ministerin. Die hohen Subventionen könnten nicht aufrechterhalten werden, weil die Bürger sie in ihrer alten Form nicht mehr akzeptierten. „Wir argumentieren nicht dafür, dass die Beihilfen für Landwirte über Nacht drastisch reduziert werden sollen“, sagte sie. Aber eine „allmähliche progressive Reduzierung“ würde die Agrarpolitik nicht nur finanziell tragbar machen, sondern die Schaffung „solider Unternehmen mit dauerhafter Zukunft“ erleichtern, so Beckett. deh

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