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Grausame Gewalt in Afghanistan: Taliban enthaupten 17 Zivilisten

Taliban-Kämpfer haben am Sonntag in Südafghanistan 17 Menschen enthauptet, weil sie an einer Musikveranstaltung teilnahmen. Am Montag gab es eine weitere schreckliche Tat: Ein Soldat der afghanischen Armee hat zwei Angehörige der Internationalen Schutztruppe Isaf erschossen.

Taliban-Kämpfer haben in Südafghanistan 17 Menschen enthauptet, weil sie an einer Musikveranstaltung teilnahmen. Das Innenministerium erklärte, zu dem Angriff sei es am Sonntag in der Provinz Helmand gekommen. Es seien auch Schüsse gefallen. Die Menschen hatten sich für eine Feier im Bezirk Musa Kala versammelt, wie die Regierung dort erklärte. Musik spielte und es wurde getanzt. Die Aufständischen wollten die Feier stoppen. Allen 17 Opfern wurde nach Angaben der Provinzregierung in Helmand der Kopf abgetrennt. Es war nicht klar, ob sie zuvor erschossen wurden. Das Gebiet steht vollständig unter Kontrolle der Taliban.

Am Montagmorgen ereignete sich eine weitere schreckliche Tat: Ein afghanischer Soldat hat im Osten des Landes seine Waffe gegen eine Gruppe von NATO-Soldaten gerichtet und zwei von ihnen getötet. Am Sonntagabend waren zehn afghanische Soldaten bei einem Angriff auf einen Kontrollpunkt im Süden getötet worden. Die Taliban bekannten sich zu der Tat.

Wie ein Sprecher der Nato-geführten Isaf in Kabul mitteilte, wurde bei der Schießerei am Montag in der östlichen Provinz Laghman auch der mutmaßliche Täter von Sicherheitskräften getötet. Zur Identität der Isaf-Soldaten äußerte sich der Sprecher wie üblich nicht.

Angriffe von Afghanen in Polizei- oder Armeeuniformen auf ausländische Soldaten haben zuletzt deutlich zugenommen. Die Isaf zählte seit Jahresbeginn rund 30 Vorfälle mit fast 40 Toten.

(AFP, dapd)

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