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Update

Griechenland in Aufruhr: Parlament billigt weiteres Sparpaket

Das griechische Parlament hat am Donnerstag in letzter Lesung das umstrittene Sparpaket gebilligt. Den ganzen Tag über gab es heftige Ausschreitungen in Athen. Ein Demonstrant ist dabei gestorben.

Das neue Sparpaket sieht unter anderem Kürzungen bei den Sozialleistungen, Stellenstreichungen im Öffentlichen Dienst sowie die Einführung einer Grundbesitzsteuer und eines Solidaritätszuschlags vor. Das Gesetz hat die Troika als Bedingung für weitere Hilfskredite gefordert. Das Sparpaket ist zudem Voraussetzung für ein zweites Hilfsprogramm für Griechenland. Ohne Finanzspritzen könnte das Land seine Schulden nicht mehr bedienen.

Nach den heftigen Aussschreitungen am Rande von Protesten gegen die Sparvorhaben der griechischen Regierung ist am Donnerstag ein Verletzter im Krankenhaus gestorben. Wie griechische Medien unter Berufung auf seine Frau berichteten, war der rund 50 Jahre alte Maurer am Kopf verletzt und ins Krankenhaus eingeliefert worden. Zur genauen Todesursache machten sie zunächst jedoch keine Angaben.

Im Athener Stadtzentrum waren gewaltbereite Protestierende mit Holz- und Metallschlägern aufeinander los gegangen, wie eine Korrespondentin der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Die Zusammenstöße ereigneten sich auf dem Syntagma-Platz vor dem griechischen Parlament.

Die Polizei ging mit Tränengas gegen Randalierer vor, die Steine und Molotow-Cocktails warfen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden rund 16 Menschen verletzt.

(AFP/rtr)

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