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Griechenland: Staatsminister tritt nach Immobilien-Skandal zurück

Angesichts eines umstrittenen Immobiliengeschäfts der griechischen Regierung hat der engste Vertraute von Ministerpräsident Kostas Karamanlis seinen Rücktritt eingereicht.

Der griechische Staatsminister und Regierungssprecher Theodoros Roussopoulos ist im Zuge des Kloster-Skandals am Donnerstagabend zurückgetreten. Zuvor war bekanntgeworden, dass ein Kloster der autonomen Mönchsrepublik Berg Athos in illegale Maklertätigkeiten verstrickt sein soll. Roussopoulos soll enge Kontakte zum Abt des Athos-Klosters Vatopaidion auf der Halbinsel Chalkidiki gepflegt haben. Der Abt nutzte den Angaben zufolge diese Verbindungen, um einen angeblich seinem Kloster gehörenden See gegen Ländereien bei Athen und in anderen touristisch entwickelten Regionen zu tauschen und dabei üppige Gewinne in Höhe von mehr als 100 Millionen Euro zu machen.

Später stellte sich heraus, dass der See nicht dem Kloster gehörte und dass die entsprechenden Dokumente gefälscht waren, berichtete die Presse in Athen weiter. Roussopoulos soll seinen Einfluss als enger Berater des griechischen Premiers bei den zuständigen Behörden ausgeübt haben, um dem Kloster dabei zu helfen, den Deal und die Millionengewinne zu machen.

Ministerpräsident Kostas Karamanlis nahm den Rücktritt an, berichtete das Staatsradio. "Ich trete zurück, um mich als einfacher Abgeordneter verteidigen zu können", erklärte Roussopoulos. Am Vorabend hatte das griechische Parlament einstimmig beschlossen, einen Untersuchungsausschuss einzuberufen, der den Skandal unter die Lupe nehmen soll. (mpr/AFP)

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