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Griechenland: Streiks legen das ganze Land lahm

Landesweite Streiks im öffentlichen Dienst wie im privaten Sektor haben Griechenland lahm gelegt. Mit den Arbeitsniederlegungen wird gegen die Einkommenspolitik der konservativen Regierung protestiert.

Athen - Chaos in Griechenland: Im Inlandsluftverkehr ging so gut wie gar nichts mehr, fast drei Viertel aller Flüge wurden gestrichen. Auch Ministerien, Schulen und Universitäten blieben geschlossen. Die Post, die Elektrizitäts- und die nationale Telefongesellschaft sowie die öffentlichen Verkehrsmittel und die Fähren werden ebenfalls bestreikt.

Auch die griechischen Journalisten schlossen sich den Protesten mit einer vierstündigen Arbeitsniederlegung zwischen 11 und 15 Uhr an. Im Fernsehen und Rundfunk gab es nur Musik oder Videoclips. Der Streik bei den Verkehrsmitteln wird auch am Donnerstag weitergehen, gaben die Gewerkschaften bekannt. In den Flughäfen kam es jedoch nicht zu gestrandeten Reisenden, da alle Linien rechtzeitig ihre Kunden über die Annullierungen benachrichtigt hatten.

Mit den Arbeitsniederlegungen wird gegen die Einkommenspolitik der konservativen Regierung unter Ministerpräsident Kostas Karamanlis protestiert. Zudem wird gegen Reformen auf dem Arbeitsmarkt, für die Sicherung von Arbeitsplätzen und gegen die schwindende Kaufkraft gestreikt.

In allen größeren Städten des Landes waren für den Nachmittag Kundgebungen geplant. Zu den Streiks hatten die beiden größten Gewerkschaftsverbände - die GSEE im privaten Sektor und die ADEDY im öffentlichen Dienst - unter dem Motto «Es reicht!» aufgerufen. Es sind die größten Proteste dieser Art seit dem Wahlsieg der Konservativen in Griechenland im März 2004. (tso/dpa)

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