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Die Sicherheitsmaßnahmen in der Londoner Innenstadt wurden verstärkt.

© dpa

Großbritannien: Irische Separatisten drohen mit Anschlag im Londoner Zentrum

Kurz vor einer historischen Reise von Queen Elizabeth II. nach Irland hat eine irische Untergrundorganisation mit einem Anschlag in London gedroht. Auf welchen Zeitpunkt und auf welchen genauen Ort sich die Drohung bezieht, ist noch unklar.

Einen Tag vor Beginn des historischen Besuchs der britischen Königin Elizabeth II. in der Republik Irland haben irische Separatisten einen Bombenanschlag in der Londoner Innenstadt angekündigt. Die Drohung schürte am Montag Angst vor möglichen Attentaten auf die Monarchin während ihrer viertägigen Reise durch die Republik Irland, die an diesem Dienstag beginnt.

Die „nicht spezifische“ Bombendrohung sei am Sonntagabend eingegangen, bestätigte Scotland Yard am Montag. Wo oder wann ein möglicher Sprengsatz hochgehen könnte, sei nicht Teil der Warnung gewesen. Man sei in höchster Alarmbereitschaft, hieß es. Passanten in London wurden aufgerufen, wachsam zu sein und Verdächtiges sofort der zu melden. In der Nähe des Londoner Sitzes des britischen Außenministers William Hague hatte am Montagmorgen ein Großeinsatz der Polizei stattgefunden. Ob die Bombendrohung damit in Verbindung stand, wurde offiziell nicht bestätigt.

Nachdem ein Polizist am frühen Morgen „etwas Verdächtiges“ entdeckt hatte, waren Straßen in der Nähe des Hauses und des Buckingham Palastes gesperrt worden. Zahlreiche Beamte und Spürhunde waren im Einsatz. Am Mittag waren die Straßen wieder geöffnet. Außerdem soll es eine kontrollierte Explosion eines verdächtigen Koffers gegeben haben, der sich im Nachhinein als harmlos herausstellte.

Die britische Königin Elizabeth II. bricht an diesem Dienstag zu einem Besuch in der Republik Irland auf. Es ist der erste Besuch eines britischen Monarchen seit der Trennung Irlands in das zu Großbritannien gehördende Nordirland und die unabhängige Republik. Aus Angst vor Anschlägen auf die 85-Jährige und ihren Ehemann, Prinz Philip (90) ist die größte Sicherheits-Operation in der Geschichte der Republik im Gange.

In Nordirland hatten sich pro-britische Protestanten und Katholiken, die für eine Eingliederung der britischen Region in die Republik Irland sind, jahrzehntelang blutige Kämpfe geliefert. Anfang April war ein 25 Jahre alter Polizist in der nordirischen Stadt Omagh getötet worden, als ein Sprengsatz unter seinem Auto explodierte. Hinter dem Anschlag werden regierungsfeindliche Republikaner vermutet. Immer wieder gibt es Bombefunde in Nordirland. (dpa)

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