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Guantanamo: Obamas Berater für Schließung tritt zurück

Der leitende Rechtsberater des Weißen Hauses, Greg Craig, ist am Freitag zurückgetreten. Nach Medienberichten stecken hinter dem Schritt Meinungsverschiedenheiten über das Vorgehen bei der Schließung des Lagers Guantanamo Bay auf Kuba.

US- Präsident Barack Obama hatte kurz nach seiner Amtsübernahme erklärt, dass er die umstrittene Einrichtung binnen eines Jahres dichtmachen wolle. Die von ihm selbst gesetzte Frist dafür läuft am 22. Januar 2010 ab. Es ist aber unwahrscheinlich, dass der Plan bis dahin in die Tat umgesetzt werden kann - trotz der jetzigen Verlegung der fünf Angeklagten im Prozess um die Terroranschläge vom 11. September. Craig war als Topjurist im Weißen Haus weitgehend an den Planungen beteiligt. Kritiker lasten ihm unter anderem an, dass er den Widerstand im Kongress gegen die mit einer Schließung verbundene Verlegung der Gefangenen in die USA völlig unterschätzt habe. Sowohl Craig als auch das Weiße Haus dementierten indessen, dass der Rücktritt einen derartigen Hintergrund habe. Der 64-Jährige war 1988 bekanntgeworden, als er Präsident Bill Clinton im damaligen Amtsenthebungsverfahren wegen der Lewinsky- Affäre verteidigte. Craig wird durch Bob Bauer ersetzt, einen langjährigen Rechtsberater der Demokraten. dpa

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