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Guantánamo-Häftling: Verfahren gegen Kurnaz wird wieder aufgenommen

Nach seiner Freilassung aus dem Gefangenenlager Guantánamo kommt auf Murat Kurnaz ein Verfahren zu. Die Ermittlungen wegen Verdachts auf Bildung einer kriminellen Vereinigung sollen wieder aufgenommen werden.

Bremen - Die Ermittlungen waren nur für die Zeit eingestellt worden, in der Kurnaz wegen seiner Inhaftierung für die deutschen Behörden nicht erreichbar war, sagte ein Sprecher des Bremer Justizsenats. Der Anwalt des 24-Jährigen hatte bereits in den Tagen vor dessen Rückkehr erklärt, die Vorwürfe seien nicht zutreffend.

Die deutschen Behörden hatten nach der Ausreise von Kurnaz nach Pakistan drei Wochen nach den Anschlägen vom 11. September 2001 gegen ihn sowie weitere mit ihm ausgereiste Männer Ermittlungen wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung aufgenommen. Gegen zwei der Männer wurden die Verfahren bereits eingestellt.

Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) zeigte sich unterdessen erleichtert über die Freilassung. "Ich danke allen, die diesen Weg möglich gemacht und geebnet haben, insbesondere Bundeskanzlerin Angela Merkel und Außenminister Frank-Walter Steinmeier", erklärte Böhrnsen. Er wünsche sich nun, dass es Kurnaz gelingen werde, sich "nach bedrückenden Jahren wieder in unsere auf friedliches und respektvolles Miteinander gegründete Bremer Zivilgesellschaft hineinzufinden". (tso/AFP)

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