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Politik: Gysi lobt seinen Rücktritt

„Er nutzt der PDS“ / Brie: Gefahr der Wiederkehr des SED-Erbes

Berlin (babs/Gru/m.m.). Der PDS-Politiker Gysi hat betont, dass sein Rücktritt von allen politischen Ämtern ausschließlich mit seiner Freiflug-Affäre zu tun habe. Er kündigte am Freitag in Berlin an, das durch die private Nutzung von dienstlich erflogenen Bonusmeilen gesparte Geld an die Bundeskasse zu überweisen. Der Einzug der PDS in den Bundestag werde mit seinem Rücktritt „zumindest sicherer“, sagte er. In einer Umfrage des Deutschland-Trends im Auftrag von ARD/Bericht aus Berlin und Tagesspiegel halten 43 Prozent der Befragten Gysis Rücktritt für angemessen, 49 Prozent sehen ihn als nicht gerechtfertigt an – bei anderen Politikern indes sehen 56 Prozent einen Rücktritt als gerechtfertigt an, sollten sich Bonusmeilen-Vorwürfe bestätigen. Der PDS-Europaabgeordnete Brie sagte dem Tagesspiegel, es bestehe nach Gysis Rückzug die Gefahr, dass das kulturelle Erbe der SED von der PDS verstärkt gepflegt wird. Der Berliner SPD-Chef Strieder sagte, Rot-Rot werde die aus Gysis Rücktritt erwachsenen Probleme meistern. „Wir müssen uns keine Krise an die Backe reden“, sagte er. Der Berliner PDS-Fraktionschef Wolf sagte, die PDS könne den Rückzug Gysis als „Mobilisierungsschub“ nutzen.

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