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Häftlinge verlegt: Revolte in britischem Gefängnis

420 Häftlinge mussten nach einer Revolte im britischen Gefängnis Ashwell verlegt werden. Die Haftanstalt ist zu drei Vierteln zerstört worden.

Der Aufstand entzündete sich, als einem Insassen auf Grund eines Vergehens Privilegien untersagt wurden, heißt es vom Bund der Gefängnisbeamten (POA). Die Revolte hatte am Samstag begonnen. Häftlinge haben auch Feuer gelegt, dicke Rauchwolken zogen über die Anstalt.

Erst nach über 20 Stunden konnten Sicherheitskräfte die Revolte eindämmen. Drei Insassen wurden leicht verletzt, drei Viertel der Anstalt zerstört. Nun müssen 420 Häftlinge verlegt wewrden. Zwar wies das Justizministerium Spekulationen zurück, nach denen die Überfüllung britischer Gefängnisse für den Aufruhr verantwortlich sein soll. Dennoch ist die hohe Gefangenendichte ein bekanntes Problem in britischen Haftanstalten. Im vergangenen Frühjahr erst wurde die zulässige Auslastungsgrenze der Gefängnisse überschritten. Vor einiger Zeit brachte die britische Regierung deshalb die Idee ins Spiel, vorübergehend schwimmende Gefängnisse auf Schiffen zu gründen. Das würde die Zeit bis zum Bau neuer Haftanstalten überbrücken. (mm, dpa)

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