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Häusersanierungen: Immobilienverbände gegen Zwangsmaßnahmen beim Klimaschutz

Die von der Bundesregierung angestrebten Klimaziele beunruhigt die Immobilienwirtschaft. 113 Milliarden Euro würde das Programm von Umweltminister Gabriel kosten, befürchten die Hausbesitzer.

Die Immobilienwirtschaft sieht durch das geplante Klimapaket der Bundesregierung erhebliche finanzielle Belastungen auf sich zukommen. In den kommenden vier Jahren drohten den Hausbesitzern Investitionskosten von insgesamt 113 Milliarden Euro, wenn die Pläne von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) umgesetzt würden, warnte die Bundesvereinigung Spitzenverbände der Immobilienwirtschaft (BSI).

Trotz der Widerstände im Bundeswirtschaftsministerium gegen einige Punkte seien die von Gabriel vorgeschlagenen Maßnahmen für die am Donnerstag beginnende Kabinettsklausur "nicht völlig vom Tisch", sagte der BSI-Vorsitzende Walter Rasch. In einem Zwölf-Punkte-Programm wandte sich der Verband gegen neue "Zwangsmaßnahmen" und forderte für die einzelnen Sanierungsschritte den Nachweis der Wirtschaftlichkeit. So führe ein zwangsweiser Austausch alter Nachtspeicherheizungen zu "Rieseninvestitionen", bringe aber nur geringe Energieeinsparungen, erläuterte Rasch.

Darüber hinaus sprach sich die Immobilienwirtschaft für zusätzliche staatliche Investitionsanreize und eine Aufstockung des Programms zur CO2-Gebäudesanierung aus. Rolf Kornemann, Präsident von Haus & Grund, forderte ferner Änderungen im Mietrecht. Es sei für die Hausbesitzer unzumutbar, wenn die Mieter Modernisierungsmaßnahmen verweigern könnten und während der Baumaßnahmen das Recht auf massive Mietminderungen hätten. (mit dpa)

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