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Haiti: Drei Tote bei Schießereien mit UN-Soldaten

Bei Unruhen im berüchtigten Elendsviertel Cité Soleil sind nach Angaben von Einheimischen drei Menschen ums Leben gekommen. Zwei Schüler und eine Verkäuferin seien bei einem Schusswechsel mit UN-Blauhelmen gestorben.

Port-au-Prince - Mehrere weitere Menschen seien bei den Unruhen am Vortag verletzt worden. Eine Sprecherin der UN-Friedenstruppe Minustah sagte, sie könne die Zahlen nicht bestätigen; es sei schwierig, Informationen aus Cité Soleil zu bekommen. Von den Friedenssoldaten sei niemand verletzt worden. In den vergangenen drei Tagen war es in dem Elendsviertel mit rund 300.000 Einwohnern wiederholt zu Schusswechseln gekommen.

Im Rahmen der Minustah sind seit Juni 2004 mehr als siebentausend Soldaten und rund 1500 ausländische Polizisten in Haiti stationiert, die in dem dem verarmten Karibikstaat für Sicherheit sorgen sollen. Cité Soleil gilt als gefährlichster Ort der ganzen Republik - derzeit versucht die haitianische Polizei mit der Hilfe der UN-Soldaten, dort Patrouillen einzuführen, nachdem sie vor zwei Jahren aus dem Slum verjagt worden war. Die Lage in Haiti ist auch mehr als zweieinhalb Jahre nach dem Sturz des früheren Präsidenten Jean Bertrand Aristide unsicher. (tso/AFP)

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