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Politik: Hamas-Attentat: US-Richter fordert von Iran Schmerzensgeld

Ein US-Bundesrichter in Washington hat Iran zu Schmerzensgeld in Höhe von umgerechnet 650 Millionen Mark verurteilt. Die Summe soll den Familien von zwei US-Bürgern zugute kommen, die 1996 in Israel bei einem Selbstmordanschlag der radikal-islamischen Untergrundorganisation Hamas getötet wurden.

Ein US-Bundesrichter in Washington hat Iran zu Schmerzensgeld in Höhe von umgerechnet 650 Millionen Mark verurteilt. Die Summe soll den Familien von zwei US-Bürgern zugute kommen, die 1996 in Israel bei einem Selbstmordanschlag der radikal-islamischen Untergrundorganisation Hamas getötet wurden. Der iranische Staat sei an dem Tod der Opfer mitschuldig, weil er die Hamas finanziell unterstütze, begründete der Richter sein Urteil. Bei dem Anschlag auf einen Bus in Jerusalem waren 26 Menschen ums Leben gekommen. Mit dem Urteil erhöht sich die Summe der Schadensersatzforderungen an Iran auf rund zwei Milliarden Mark. Bereits in drei anderen Fällen hatten die Richter ehemaligen Geiseln und den Familien von Attentatsopfern Schmerzensgeld zugesprochen. Teheran lehnte bislang jede Zahlung ab. Die Opfer hoffen darauf, dass die USA sie aus Krediten auszahlen, die eigentlich für Iran bestimmt, aber seit 1980 dem islamischen Staat nicht mehr gezahlt worden sind. Die US-Regierung unter der Präsidentschaft von Bill Clinton lehnt die Zahlungen aus den Kreditgeldern ab, weil diese unter diplomatischer Immunität stehen.

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