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Politik: Hamburg streitet über das Klima

Wie Beust und Herausforderer Naumann mit dem Thema Wahlkampf machen

Hamburg - Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (CDU) möchte seine Stadt zu einer Ökologiemetropole machen. Er legte am Dienstag in der Hansestadt ein 170 Maßnahmen umfassendes Klimaschutzprogramm vor. Die SPD-Opposition reagierte mit einem eigenen Konzept. Spitzenkandidat Michael Naumann stellte seinerseits ein Zwölfpunkte-Sofortprogramm zum Klimaschutz vor. Um dem Widersacher von Beust ein wenig voraus zu sein, verlegte die SPD ihre Kampagnenvorstellung kurzfristig zwei Stunden vor den Auftritt des Bürgermeisters. Von Beust will so schnell wie möglich den Energiebezug öffentlicher Einrichtungen komplett auf Ökostrom umstellen. Vom Vorgängersenat hat er einen zwölfprozentigen Anteil an Ökostrom übernommen, nun will man gänzlich auf die umweltfreundliche Energievariante umsteigen, was bundesweit einmalig sei. Vom 28. November bis zum 1. Dezember wird Hamburg Gastgeber sein für eine internationale Klimaschutzkonferenz. Bis 2012 will der Hamburger Senat den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid um zwei Millionen Tonnen verringern. Die großen Industriebetriebe der Stadt haben dazu eine Zusage gemacht, die entsprechenden Emissionen um 500 000 Tonnen zu reduzieren, berichtete Hamburgs Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, Axel Gedaschko. Auf Freiwilligkeit setze man auch bei vier autofreien Sonntagen im nächsten Jahr, wobei die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs an diesen Tagen kostenfrei sein soll. Die SPD hält von Beust vor, ein von Vattenfall beantragtes Kohlekraftwerk genehmigen zu wollen. Die Opposition möchte dagegen effizientere kleinere Kombikraftwerke sowie den Energieaustausch mit den norddeutschen Nachbarländern. Dieter Hanisch

Dieter Hanisch

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