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Handgemenge und Rauchbomben: Festnahmen bei Homosexuellen-Kundgebung in Russland

Bei Protesten gegen das international kritisierte Verbot von „Homosexuellen-Propaganda“ in Russland hat die Polizei zahlreiche Demonstranten und auch Störer festgenommen. Das umstrittene Gesetz war vor kurzem vom Parlament angenommen worden und muss noch von Putin unterschrieben werden.

Mehrere Dutzend Aktivisten, die für die Rechte von Schwulen und Lesben demonstriert hätten, seien in der Touristenmetropole St. Petersburg von etwa 150 Gegnern mit Eiern und Rauchbomben beworfen worden, teilte ein Behördensprecher am Samstag der Agentur Interfax zufolge mit. Als es zu Handgreiflichkeiten kam, trennte eine Sondereinheit der Polizei die Lager und eskortierte die Aktivisten zu einem Bus.

Das umstrittene Gesetz war vor kurzem vom Parlament angenommen worden und muss noch von Kremlchef Wladimir Putin unterschrieben werden. Demnach riskiert künftig zum Beispiel hohe Geldstrafen, wer im Beisein von Kindern über Homosexualität spricht. Bürgerrechtler kritisieren, das Gesetz schüre Hass gegen Schwule und Lesben. Hingegen behaupten Befürworter, das Verbot diene dem Kinderschutz.

Mehrere Teilnehmer der Kundgebung müssten mit einer Anzeige wegen „Homosexuellen-Propaganda“ rechnen, sagte ein Polizeisprecher. In St. Petersburg gilt das Verbot bereits. Viele Demonstranten hatten eine Regenbogenfahne als Symbol der Homosexuellenbewegung getragen. Gegen zahlreiche Störer sollen Verfahren wegen Rowdytums eröffnet werden. (dpa)

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