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Politik: Hart, aber doch sensibel

Als pflegeleicht werden ihn auch seine Parteifreunde nicht bezeichnen. Volker Rühe ist dominant, er kann verletzen, autoritär sein.

Als pflegeleicht werden ihn auch seine Parteifreunde nicht bezeichnen. Volker Rühe ist dominant, er kann verletzen, autoritär sein. Das hat er als stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Union bewiesen, als CDUGeneralsekretär und zuletzt als Verteidigungsminister. Aber der 60-jährige Harburger kann auch zuhören, strategisch denken, sich einfühlen in schwierige politische Lagen. Das hat er als Außen- und Sicherheitspolitiker unter anderem mit einem sehr frühen Plädoyer für den Nato-Beitritt ehemaliger Ostblockstaaten gezeigt. Die Außenpolitik ist dem Anglisten, von dem Helmut Kohl am Beginn seiner Kanzlerschaft viel lernte, immer ein besonderes Anliegen gewesen. Rühe unterstützte die Brandtsche Ostpolitik schon vorsichtig, aber konsequent, als die CDU die strategische Bedeutung der Vision des SPD-Kanzlers noch lange nicht begriffen hatte. Heute ist Rühe Vorsitzender des wichtigen Auswärtigen Ausschusses des Bundestages.apz

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