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Heizung: Harsche Kritik an Gabriels Kamin-Verordnung

Niedersachsens Umweltminister Hans-Heinrich Sander hat die Pläne von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel angegriffen. Die geplanten Rußfilter für Kaminöfen seien unsozial und unpraktikabel. Mit seiner Kritik steht er nicht alleine.

Niedersachsens Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) hat empört auf die Pläne von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) reagiert, Grenzwerte für private Kaminöfen festzulegen. "Erst preist man das Holz als umweltfreundlichen Rohstoff an und schickt die Leute zum Sammeln in den Wald - und jetzt drohen den Bürgern teure Nachrüstungen" sagte Sander der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". "Gabriels Kamin-Verordnung gehört selbst in den Ofen." Sander hält die vom Bundesumweltministerium vorgeschlagene Nachrüstung - den Rußfilter für Kaminöfen - für unsozial und unpraktikabel.

Der Verband der Hauseigentümer Haus und Grund warnte vor immer neuen Klimaschutz-Gängelungen, die die Bürger überfordern. Verbands-Generalsekretär Andreas Stücke forderte von der Politik einen verlässlichen Fahrplan. "Die Frage, wie man Feinstaub reduziert, stellt sich natürlich. Aber es kann nicht sein, dass jetzt auf die Eigentümer des Gebäudebestandes in Deutschland Milliardenverpflichtungen zukommen", kritisierte Stücke in der "Leipziger Volkszeitung".

Stücke nannte es "absurd", dass erst Pelletheizungen gefördert und jetzt mit der teuren Nachrüstung bestraft werden sollen. "Da muss einmal geklärt werden, wo die Belastungsgrenze liegt. Wir sehen die Gefahr, dass die Bundesregierung langsam den Bogen überspannt." Würde die Hauseigentümer die ganze Wucht des Klimaschutzprogramms treffen, würde auch die Bereitschaft in Wohneigentum zu investieren weiter sinken. Hinzu käme noch der bürokratische Aufwand, der einer verordneten Filternachrüstung folgt. (mit ddp)

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