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Hessen-SPD: Genossen setzen Ypsilanti unter Druck

Nach der Entscheidung der hessischen SPD-Spitze ihren Landesparteitag auf Oktober zu verschieben, wächst der Unmut an der hessischen Parteibasis. SPD-Mitglieder befürchten, dass sich ein Bündnis mit der Linken negativ auf das Abschneiden der Partei bei der Landtagswahl in Bayern auswirkt.

In der hessischen SPD wächst der Druck auf die Landesvorsitzende Andrea Ypsilanti, möglichst zügig die Möglichkeiten für eine rot-grüne Minderheitsregierung auszuloten. "Das Gewürge muss ein Ende haben", sagte der stellvertretende Vorsitzende des SPD-Bezirks Hessen-Nord, Norbert Schüren, der "Süddeutschen Zeitung" vom Freitag. Zuvor war bekanntgeworden, dass die SPD-Landesspitze den für 13. September geplanten Parteitag erst nach der bayerischen Landtagswahl abhalten will.

Schüren sagte, er unterstütze zwar die Verschiebung des Parteitags, doch dürfe dies nicht zu weiteren Verzögerungen führen. Er bestätigte, dass als neuer Termin für den Parteitag der 4. Oktober ins Auge gefasst ist.

Negative Auswirkungen auf bayerische Landtagswahl

Sowohl in der Bundes-SPD als auch bei den bayerischen Sozialdemokraten waren Auswirkungen auf das Ergebnis der Landtagswahl am 28. September für den Fall befürchtet worden, dass die Hessen-SPD am 13. September einen zweiten Anlauf zur Bildung einer von der Linken tolerierten rot-grünen Minderheitsregierung eingeleitet hätte.

Der Spitzenkandidat der bayerischen SPD, Franz Maget, warnte unterdessen die hessischen Parteifreunde, ein Bündnis mit der Linken einzugehen, um nach der Wahlniederlage von CDU-Ministerpräsident Roland Koch im Frühjahr doch noch die Macht in Hessen zu erringen. "Es geht nicht um die Zusammenarbeit mit der Linken", sagte Maget der "Süddeutschen Zeitung". "Es geht darum, dass hier ein glasklares Wahlversprechen gebrochen wird." (iba/AFP)

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