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Politik: Hinter den Linden: Noch Fragen, bitte!

Von Guido Westerwelle heißt es, er wolle im Falle der Macht gern Zukunfts-Minister werden. Bildung, Forschung, Wissenschaft, Technologie, Mobilität, Verkehr - aus diesem Material würde sich der FDP-Chef gern ein Haus bauen.

Von Guido Westerwelle heißt es, er wolle im Falle der Macht gern Zukunfts-Minister werden. Bildung, Forschung, Wissenschaft, Technologie, Mobilität, Verkehr - aus diesem Material würde sich der FDP-Chef gern ein Haus bauen. So rauscht es zumindest durch die Berliner Frühlings-Linden. Wir wissen nicht, was nach dem 22. September sein wird, aber wir wissen, wie Westerwelle sein Projekt begründet. Das Lernen hätten doch schließlich alle als die zentrale Herausforderung begriffen - doch wer kenne die Bildungsministerin? Das müsse sich ändern, sagt die FDP.

Die Ministerin für Bildung und Forschung heißt Edelgard Bulmahn und kommt wie ihr Chef und Parteifreund Gerhard Schröder aus Hannover. Anders als bei Schröder dreht sich bei Bulmahn selten jemand auf der Straße um. Nein, so richtig prominent ist sie nicht geworden. Nun gibt es leider keine Maßzahl für die uninteressanteste Ministerin, aber bewerben könnte sich Bulmahn schon. Da hatte sie also am gestrigen Mittwoch einen Auftritt in der Bundespressekonferenz. Das ist da, wo Minister vor blauer Wand sitzend mit Fragen bombardiert werden. Bulmahn stellte 17 Minuten lang ihren Bericht zur technologischen Leistungsfähigkeit vor.

Dann waren die Fragen dran. Nur hatte niemand eine. Nach zwei Minuten vorösterlicher Stille gab es ein paar müde Erkundigungen. Von acht Antworten gab Bulmahn zwei: Nein, zufrieden sei sie nicht damit, dass Deutschland unter den Forschungsnationen Rang sieben einnimmt. Im Kabinett, wo 14 Minister um Schröder herum sitzen, wäre Bulmahn froh, wenn sie Rang sieben einnähme.

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