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Politik: Hinter den Linden: Warnung!

Liebe Nachgeborenenwißt Ihr noch, was der "Pflasterstrand" war? Nein?

Von Robert Birnbaum

Liebe Nachgeborenen

wißt Ihr noch, was der "Pflasterstrand" war? Nein? Dann müssen wir das jetzt mal erklären, weil zeithistorisches Wissen in diesen Tagen ja nur von Nutzen sein kann. Also, der "Pflasterstrand" war einmal in den 70er Jahren das Magazin der Frankfurter Spontis. Herausgegeben hat es Daniel CohnBendit - den Namen habt Ihr sicher schon mal gehört. Unter Danys Freunden war damals auch ein gewisser Joschka Fischer - den Namen habt ihr gewiss gehört.

In diesem "Pflasterstrand" hat ein Zeugs gestanden - sehr merkwürdig, wenn man das heute liest. Und was die Karikaturenkritzler damals für witzig gehalten haben - sehr, sehr merkwürdig! Unsere Eltern haben uns strikt verboten, so was zu lesen. Einiges, was diese Spontis so vor sich hin geschrieben haben, haben uns sogar Polizei und Gerichte und Staatsschutz zu lesen verboten. Schon mal von "Mescalero" gehört?

Aber ach, die Zeiten wandeln sich. Jenen "Mescalero" kann man heute im Internet nachlesen, über den Server der Universität Mainz zum Beispiel oder via "Spiegel online". Und wer verteilt neuerdings den "Pflasterstrand" in Auszügen? Hans-Peter Repnik, der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion und auch sonst vom Spontitum nicht nachhaltig geprägt.

Liebe Nachgeborenen, wißt Ihr, was Dialektik ist und die List der Geschichte? Nein? Das können wir in der Kürze der Zeit nicht erklären. Müßt Ihr mal Dany fragen oder Joschka oder auch Jürgen. Nur so viel: Leute, die den "Pflasterstrand" verteilen - das sind die, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben!

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