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Hintergrund: Der Namensstreit um Mazedonien

Griechenland und Mazedonien sind schon seit 17 Jahren in einen Namensstreit verstrickt. Die frühere jugoslawische Teilrepublik will seit seiner Unabhängigkeit 1991 international "Republik Mazedonien" genannt werden.

Griechenland und Mazedonien sind schon seit 17 Jahren in einen Namensstreit verstrickt. Die frühere jugoslawische Teilrepublik will seit seiner Unabhängigkeit 1991 international "Republik Mazedonien" genannt werden. Bislang lautet die offizielle Bezeichnung "Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien (FYROM)". Griechenland lehnt eine Umbenennung unter Verweis auf seine Provinz Mazedonien strikt ab. Athen befürchtet wegen der Namensgleichheit Gebietsansprüche des Nachbarlandes.

Griechenland pocht auf einen Namen, der deutlich macht, dass "kein Großmazedonien angestrebt" wird. Hintergrund ist, dass große Teile der geografischen Region Mazedonien auch in Griechenland und Bulgarien liegen. Daher sei das Exklusivrecht eines Landes auf diesen Namen nicht akzeptabel.

Die griechische Region Mazedonien mit der Hauptstadt Thessaloniki ist bei einer Fläche von 34.177 Quadratmetern die größte des Landes. Dort leben rund 2,2 Millionen Menschen. Thessaloniki ist das bedeutendste Wirtschafts- und Kulturzentrum in Nordgriechenland. Die frühere jugoslawische Teilrepublik umfasst hingegen eine Fläche von 25.333 Quadratkilometern mit etwa 2,1 Millionen Einwohnern.

Um den Streit zwischen Griechenland und Mazedonien zu schlichten, haben die Vereinten Nationen UN-Vermittler Matthew Nimetz eingesetzt, der die Bezeichnung "Republik Mazedonien (Skopje)" vorschlug. Während die mazedonische Regierung zustimmte, lehnte Griechenland auch diesen Namen ab. (rope/AFP)

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