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Hintergrund: Die Aufgaben des BKA im Ausland

Vom Personenschutz bis zum Einsatz bei Ermittlungen: Bei Auslandseinsätzen erledigen Beamte des Bundeskriminalamtes eine Vielzahl von Aufgaben. Ein Überblick

Personenschutz:

BKA-Beamte schützen im Ausland etwa Politiker. In Afghanistan müssen sie aber auch für die Sicherheit des deutschen Botschafters sorgen. Angaben über die Zahl der eingesetzten Beamten macht die Behörde nicht. Bei dem Anschlag in Kabul wurden der Leiter des Personenschutzkommandos, ein weiteres Mitglied dieser Gruppe sowie ein Beamter der Bundespolizei getötet, der beim Sicherungs- und Ordnungsdienst der Botschaft tätig war.

Ausbildungshilfe: Die getöteten Beamten waren nach Angaben des Bundesinnenministeriums nicht an der europäischen Polizeimission EUPOL beteiligt, die beim Aufbau einer afghanischen Polizei helfen soll. Deutschland hat die Leitung der in diesem Jahr gestarteten Mission inne und stellt dafür bis zu 60 Experten bereit. Auch zuvor war Deutschland maßgeblich am Aufbau der afghanischen Polizei beteiligt. Im Rahmen dieser Hilfe werden auch Beamte des BKA in Afghanistan eingesetzt.

Verbindungsbeamte: Weltweit sind Verbindungsbeamte des BKA im Einsatz, um wichtige Informationen für deutsche Ermittler zu bekommen. Derzeit übernehmen diese Aufgabe 63 Beamte an 52 Standorten in 49 Staaten. Auch in Kabul sitzt ein Verbindungsbeamter.

Ermittlungen:
Das BKA kann etwa vom Generalbundesanwalt beauftragt werden, im Ausland zu ermitteln. Dabei haben die Beamten allerdings keine hoheitlichen Befugnisse und sind auf die Zusammenarbeit mit den örtlichen Kräften angewiesen. Das BKA wird etwa bei Geiselnahmen oder Anschlägen eingeschaltet. Auch zur Aufklärung des Anschlags am Mittwoch sollen Experten der Behörden nach Kabul entsandt werden. (mit AFP)

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