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Politik: HINTERM DAMM

Neues aus Heiligendamm

Make the world a better place, bitte, wenn man den Satz nur entsprechend großzügig auslegt, dann waren sie, oder besser: wir! in den vergangenen drei Gipfeltagen von Heiligendamm doch eigentlich alle in diesem Geiste zugange, egal, ob nun vor oder hinter dem Zaun. Na, fast alle. Höchste Zeit also, Bilanz zu ziehen bei diesem ständigen Weltverbesserungsprozess, und leider ist es auch diesmal so, dass es, fast wie im richtigen Leben, nicht nur Gewinner (Merkel! Der Irish Pub vis-à-vis des Medienzentrums in Kühlungsborn! Mecklenburg-Vorpommern mit seinem beeindruckenden Angebot als Ruhe- oder auch Rückzugsraum!) geben kann. Nein, manche bleiben auch auf der Strecke. Der Kollege aus dem süddeutschen Raum ist hier anzuführen, den eine wenig glückliche Hand bei der Auswahl seines Quartiers ins an und für sich idyllische Börgerende dirigierte. Börgerende hat die massivste Blockade erlebt, bunt, friedlich, aber mit jener Lästigkeit, die Blockaden nun mal an sich haben, insbesondere für die Blockierten. Für den Kollegen machte das kilometerlange Fußmärsche von seinem Auto zur Pension notwendig, einmal auch doppelt, weil er den Zimmerschlüssel in seinem Wagen hatte liegen lassen. Donnerstagabend dann die Wende zum Guten: Die Globalisierungskritiker an der ersten Sperre hatten ein Einsehen, auf einem schmalen Weg neben der Straße durfte das Auto im Schritttempo passieren – bis, ja bis, zehn Meter vor dem Ende das dann einige G-8-Kritiker mit dem Durchlassen „irgendwie doch nicht so gut fanden“. Merke: Wenn jeder was zu sagen hat, wird die Welt womöglich besser – einfacher wird sie nicht. Vbn

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