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Historie: SPD-Parteitage in Berlin

Berlin ist traditioneller Tagungsort für SPD-Parteitage. Zum 16. Mal in der Parteigeschichte versammeln sich die Delegierten an diesem Samstag in der Hauptstadt. Bereits zum achten Mal seit 1999 findet ein solcher SPD-Kongress - zuletzt stets nach Führungswechseln - im Estrel-Hotel im Bezirk Neukölln statt.

Die wichtigsten Daten:

1892: Der erste Berliner SPD-Parteitag wird geprägt von der Ablehnung des Staatssozialismus.

1916: Bei der Reichskonferenz spaltet sich die Partei bei der Frage der Kriegskredite für den 1. Weltkrieg.

1924: Der SPD-Kongress stimmt Koalitionen mit bürgerlichen Parteien in der Weimarer Republik zu.

1954: Hauptthema des ersten Berliner Parteitags nach dem Zweiten Weltkrieg in der Ostpreußenhalle ist die Wirtschaftspolitik. Beschlossen wird die Devise: "Wettbewerb so weit möglich, Planung so weit wie nötig."

1979: Der "Raketen-Parteitag" im Internationalen Congress-Centrum (ICC) ist geprägt durch heftige Konflikte um die Sicherheitspolitik der Regierung von SPD-Kanzler Helmut Schmidt.

1989: Im ICC verabschiedet die SPD ihr Berliner Grundsatzprogramm (2007 durch das Hamburger Programm ersetzt)

1990: Die west- und ostdeutsche SPD vereinigt sich im ICC. Oskar Lafontaine wird zum Kanzlerkandidaten für die erste gesamtdeutsche Wahl bestimmt.

2002: Im Estrel-Hotel wird der Koalitionsvertrag der zweiten rot-grünen Bundesregierung gebilligt.

2003: Anfang Juni stimmt der SPD-Parteitag nach langem Streit mit klarer Mehrheit der Reform-Agenda 2010 von Kanzler Gerhard Schröder zu.

2004: Am 21. März wird Franz Müntefering zum SPD-Chef gewählt. "Der Franz, der kann's besser als ich", ruft sein Vorgänger Schröder den Delegierten zu.

2006: Kurt Beck wird am 14. Mai als Nachfolger des aus Gesundheitsgründen zurückgetretenen Matthias Platzeck zum SPD-Chef gewählt.

(dpa)

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