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HIV-Bericht: UN fordern mehr Einsatz gegen Aids

Die Zahl der an der Immunschwächekrankheit Aids gestorbenen Menschen und der Neuinfektionen ist nach UN-Angaben in den vergangenen zehn Jahren gesunken. Zugleich macht es aber die insgesamt hohe Zahl der Infizierten immer schwieriger, allen Betroffenen Zugang zu einer modernen Therapie zu ermöglichen.

Das geht aus einem Bericht hervor, den UN-Generalsekretär Ban Ki Moon bei einer hochrangigen Aidskonferenz an diesem Dienstag in New York vorlegen will. So sei die Zahl der Neuinfektionen 2007 um das Zweieinhalbfache schneller gestiegen als die der Menschen, die Zugriff auf lebensverlängernde Medikamente erhalten haben.

„Wenn die Staatengemeinschaft nicht schnellstens handelt und gemäß ihren Zusagen HIV außergewöhnliche Maßnahmen entgegensetzt, werden sich die humanitären und ökonomischen Auswirkungen der Epidemie weiter ausweiten“, warnen die Vereinten Nationen in dem Report. Gefragt seien deshalb „starker und nachhaltiger politischer Einsatz und Führung“.

Dem UN-Bericht zufolge waren im Dezember 2007 weltweit schätzungsweise 33,2 Millionen Menschen mit HIV infiziert. 2,5 Millionen Neuinfektionen kamen im vergangenen Jahr hinzu. 2,1 Millionen Menschen starben an Aids, 2001 waren es noch 3,9 Millionen. Insgesamt kamen seit Mitte der 80er Jahre mehr als 25 Millionen Menschen durch die Immunschwächekrankheit ums Leben.

In den vergangenen sechs Jahren sei die Zahl der mit adäquaten Medikamenten behandelten Menschen um 42 Prozent gestiegen, heißt es in dem Bericht weiter. In den Ländern mit geringem oder mittlerem Einkommen hätten 2007 drei Millionen Menschen eine Therapie erhalten. 34 Prozent der mit HIV infizierten Schwangeren bekamen dort im vergangenen Jahr Medikamente, um eine Mutter-Kind-Infektion zu verhindern. Verglichen mit 2005 habe sich die Zahl damit mehr als verdoppelt. dpa

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