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Hungersnot in Niger: Unicef ruft zu Spenden auf

Im westafrikanischen Niger sind laut den Vereinten Nationen 3,6 Millionen Menschen von einer Hungersnot betroffen. 150.000 Kinder seien unmittelbar vom Tod bedroht.

Köln (21.07.2005, 13:36 Uhr) - Wegen einer drohenden Hungersnot hat Unicef die Deutschen zu Spenden für Kinder im westafrikanischen Niger aufgerufen. Dürre und Heuschreckenplage hätten die Ernte in dem Land vernichtet, das zu den ärmsten auf der Welt zähle, teilte das Kinderhilfswerk am Donnerstag in Köln mit. Kinder und Jugendliche zeigten bereits Hungersymptome. Unicef Deutschland stellte 200.000 Euro Nothilfe zur Verfügung.

«Schon seit sechs Jahren hat es in Niger keine ausreichende Ernte mehr gegeben», sagte Unicef-Sprecherin Helga Kuhn. Die Lage habe sich jetzt verschärft, weil die gesamte Ernte im vergangenen Herbst vernichtet wurde. Die meisten Familien konnten nach Angaben von Unicef Vorräte für nur wenige Monate retten. Die Zahl der Kinder mit schweren Mangelerscheinungen habe sich deutlich erhöht. Die Vereinten Nationen hatten zuvor darauf hingewiesen, dass 3,6 Millionen Menschen betroffen seien. 150.000 Kinder seien unmittelbar vom Tod bedroht.

Unicef verstärkte seine Hilfe für schwer mangelernährte Kinder. Für 31 so genannte therapeutische Ernährungszentren stellte das Hilfswerk 41 Tonnen Spezialmilch und 1,5 Tonnen Zusatznahrung zur Verfügung. Außerdem unterstütze das Hilfwerk viele Getreibebanken, in denen Menschen Getreide und Saatgut bekommen können. (tso)

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