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Der Republikaner Chris Christie lobte US-Präsident Obama während der heißen Wahlkampfphase für sein Krisenmanagement der Hurricane-Sandy-Katastrophe.

© dpa /picture alliance

Hurrikan Sandy: US-Kongress blockiert Hilfsgelder für Sturmopfer

Die Betroffenen von Hurrikan Sandy an der US-Ostküste warten weiter auf Hilfe. Top-Republikaner Chris Christie macht seine eigene Partei dafür verantwortlich: „Ihr solltet Euch schämen.“, sagte er am Mittwoch.

Gut zwei Monate nach dem Hurrikan „Sandy“ an der US-Ostküste schwere Verwüstungen verursachte, müssen die Betroffenen weiter auf Hilfsgelder aus Washington warten. Der republikanische Mehrheitsführer im Abgeordnetenhaus, John Boehner, verhinderte am Mittwoch ohne Angaben von Gründen eine Abstimmung über ein Gesetz, das insgesamt mehr als 60 Milliarden Dollar (45,3 Milliarden Euro) für die Opfer des verheerenden Sturms zur Verfügung gestellt hätte. Die andere Kongresskammer, der Senat, hatte die Summe bereits in der vergangenen Woche freigegeben.

US-Präsident Barack Obama forderte die Republikaner im Repräsentantenhaus zur umgehenden Freigabe der Hilfsgelder auf. Die Regierung hatte die Unterstützung für die betroffenen Menschen im Nordosten der USA Anfang Dezember beim Kongress beantragt. Am Donnerstagmittag geht die laufende Legislaturperiode des Kongresses zu Ende. Danach müssen alle Gesetze in beiden Kammern neu verhandelt werden. „Ihr solltet Euch schämen“,
sagte New Jerseys republikanischer Gouverneur Chris Christie in Richtung des Abgeordnetenhauses. Der Regierungschef eines der von Hurrikan Sandy am schwersten getroffenen Bundesstaaten gab seinem Parteifreund Boehner die alleinige Schuld für das fortgesetzte Leiden zahlreicher „Sandy“-Opfer, die bei dem Sturm ihr Hab und Gut verloren hatten.

„Nach allem, was New York und New Jersey, unsere Millionen Einwohner und kleinen Firmen ausgehalten und erlitten haben, sind diese Unentschlossenheit und diese Verzögerung durch das Repräsentantenhaus unentschuldbar“, erklärte Christie gemeinsam mit dem demokratischen Gouverneur des Bundesstaats New York, Andrew Cuomo.

Christie und Cuomo kritisierten, das Repräsentantenhaus habe damit die „Tradition“ gebrochen, dass US-Bürger in Notsituationen schnelle Unterstützung erhielten.

Durch den Wirbelsturm „Sandy“ vom 29. Oktober waren in den USA rund 120 Menschen ums Leben gekommen. Der Sturm richtete im Nordosten der USA schwere Zerstörungen und Überschwemmungen an, vor allem in New York und New Jersey. (dpa/afp)

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