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Politik: IISS-Jahresbericht: "EU-Eingreiftruppe selbst 2003 nur auf dem Papier"

Scharfe Kritik haben die Experten des Internationalen Instituts für Strategische Studien (IISS) an den UN-Friedenseinsätzen geübt. Bei der Vorstellung eines Jahresberichts über die weltweite Rüstung bezweifelte IISS-Direktor John Chipman am Donnerstag in London auch, dass Europa zur Aufstellung einer 60 000 Mann zählenden EU-Eingreiftruppe bis zum Jahr 2003 in der Lage sei.

Scharfe Kritik haben die Experten des Internationalen Instituts für Strategische Studien (IISS) an den UN-Friedenseinsätzen geübt. Bei der Vorstellung eines Jahresberichts über die weltweite Rüstung bezweifelte IISS-Direktor John Chipman am Donnerstag in London auch, dass Europa zur Aufstellung einer 60 000 Mann zählenden EU-Eingreiftruppe bis zum Jahr 2003 in der Lage sei.

"Es gibt wenig Hinweise darauf, dass die europäischen Finanzminister und Parlamente bereit sind, der europäischen Verteidigung die nötige finanzielle Unterstützung zu geben", sagte Chipman. Die EU-Eingreiftruppe werde möglicherweise zwar auf dem Papier, nicht jedoch tatsächlich bis 2003 in der nötigen Qualität aufgestellt sein. Schuld daran sei "das langsame Tempo der Umstrukturierung der Streitkräfte und der Mangel an finanziellen Zusagen".

Zu den UN-Einsätzen sagte Chipman: "Es bleibt eine Tatsache, dass die UN auch weiterhin übers Ziel hinausschießen, anspruchsvolle Aufgaben beschließen und unzureichend unterstützte Streitkräfte in schwierigen Situationen einsetzen." Beispielsweise sei das langfristige Ziel des UN-Einsatzes in Sierra Leone unklar. "Höchst zweifelhaft" sei auch die Kongo-Mission.

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