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Politik: Im Kongo greifen erstmals EUFOR-Soldaten ein

Kinshasa - Die europäische Friedenstruppe EUFOR ist am Montagabend zu ihrem ersten militärischen Einsatz in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa ausgerückt. Rund 150 Soldaten einer spanischen Eingreiftruppe haben mit gepanzerten Fahrzeugen Stellung am Haus von Vize-Präsident Jean-Pierre Bemba bezogen, sagte ein EUFOR-Sprecher am Montagabend in Kinshasa.

Kinshasa - Die europäische Friedenstruppe EUFOR ist am Montagabend zu ihrem ersten militärischen Einsatz in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa ausgerückt. Rund 150 Soldaten einer spanischen Eingreiftruppe haben mit gepanzerten Fahrzeugen Stellung am Haus von Vize-Präsident Jean-Pierre Bemba bezogen, sagte ein EUFOR-Sprecher am Montagabend in Kinshasa.

Die EUFOR war von den UN-Truppen im Kongo (MONUC) zur Hilfe gerufen worden, nachdem um das Haus von Bemba schwere Gefechte aufgeflammt waren – während zugleich Botschafter aus Mitgliedstaaten des Internationalen Komitees zur Begleitung des politischen Übergangs im Kongo (CIAT) zu einem „Arbeitstreffen“ in der Residenz tagten. Nach Angaben aus westlichen Militärkreisen waren Angehörige der Präsidentengarde in die Kämpfe involviert.

Nach dem am späten Sonntagabend bekanntgegebenen Wahlergebnis der Präsidentenwahl muss sich der amtierende Präsident Joseph Kabila am 29. Oktober in einer Stichwahl seinem Vize Bemba stellen. Nach dem vorläufigen Endergebnis erzielte Kabila bei den Wahlen am 30. Juli 44,8 Prozent der Stimmen und verfehlte damit die absolute Mehrheit. Bemba kam mit 20 Prozent auf den zweiten Platz. Die ersten freien Wahlen seit mehr als 40 Jahren im Kongo werden von UN- und EU-Truppen abgesichert. Der EUFOR gehören 2000 Soldaten aus EU-Ländern an, unter ihnen knapp 800 Soldaten der Bundeswehr.

Judith Reker

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