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Politik: Im September soll es zum Volksentscheid über den Euro kommen - Auch Schwedens Ministerpräsident Persson wirbt für den Beitritt

Die Regierungschefs von Dänemark und Schweden werben intensiv für die Zustimmung ihrer Wähler zum Euro. Die dänische Bevölkerung soll am 28.

Die Regierungschefs von Dänemark und Schweden werben intensiv für die Zustimmung ihrer Wähler zum Euro. Die dänische Bevölkerung soll am 28. September in einer Volksabstimmung über die Einführung des Euro entscheiden, wie Ministerpräsident Poul Nyrup Rasmussen bekanntgab. "Ich habe keinen Zweifel, die Teilnahme an der Währungsunion ist für Dänemark das beste", sagte Rasmussen nach einer Sitzung mit der Führung seiner sozialdemokratischen Partei am späten Donnerstag.

Der Weg für das Referendum solle nun am 30. April während eines Parteitags geebnet werden, der ursprünglich erst im September stattfinden sollte. Bei den letzten Umfragen in den vergangenen zwei Monaten ist die Unterstützung der Dänen für die Gemeinschaftswährung aber stetig gesunken.

Auf dem Parteitag der schwedischen Sozialdemokraten forderte Ministerpräsident Persson seine Partei auf, für einen Beitritt Schwedens zur Europäischen Währungsunion zu stimmen. In einer zunehmend globalisierten Welt, in der die nationalen Grenzen ständig an Bedeutung verlören, sei dies der beste Weg, um Einfluss zu behalten und den schwedischen Sozialstaat zu bewahren, sagte Persson.

Die Parteiführung der Sozialdemokraten hatte sich zu Beginn des Jahres für die Einführung des Euros ausgesprochen. Diese Empfehlung steht im Mittelpunkt des dreitägigen Parteitags in Stockholm. Einige Delegierte wollen die Frage jedoch in einem Referendum klären. Der Vorsitzende der Jugendorganisation der Sozialdemokraten, Mikael Damberg, sagte, es wäre falsch, eine Volksbefragung abzulehnen.

Einer Umfrage vom Mittwoch zufolge will die Bevölkerung die Entscheidung über die Einführung des Euros selbst fällen und nicht der Regierung überlassen. 73 Prozent von 1000 befragten Schweden sagten, sie wollten ein Referendum, wie die Finanzzeitung "Finanstidningen" berichtete. Weniger eindeutig sind die Antworten auf die Frage, ob Schweden der Währungsunion beitreten soll. In verschieden Umfragen sprachen sich etwa 42 Prozent dafür und 39 Prozent dagegen aus.

Griechenland, das damals die Stabilitätskriterien verfehlte, war im vergangegen Jahr die Mitgliedschaft untersagt worden. Jetzt beantragte Athen jedoch die Mitgliedschaft in der Währungsunion.

Neben Schweden und Dänemark wollte sich auch Großbritannien im vergangenen Jahr nicht an der Euro-Einführung beteiligen.

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