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Politik: Im Wahlkampf gegen Rot-Grün geht die Union in die Offensive

Kampagne soll vor Erhöhung des Benzinpreises warnen / ZDF-Politbarometer sieht Sozialdemokraten im Höhenflug BONN/MAINZ/BERLIN (Tsp).Vor dem Hintergrund eines deutlichen Aufwärtstrends der SPD in der Wählergunst wird die CDU den Bundestagswahlkampf mit einer Kampagne gegen Rot-Grün forcieren.

Kampagne soll vor Erhöhung des Benzinpreises warnen / ZDF-Politbarometer sieht Sozialdemokraten im Höhenflug BONN/MAINZ/BERLIN (Tsp).Vor dem Hintergrund eines deutlichen Aufwärtstrends der SPD in der Wählergunst wird die CDU den Bundestagswahlkampf mit einer Kampagne gegen Rot-Grün forcieren.So sollen an den 11 000 deutschen Tankstellen CDU-Ortsvereine vor der von den Grünen verlangten Benzinpreiserhöhung auf fünf Mark pro Liter warnen.Nach dem jüngsten ZDF-Politbarometer liegt die SPD in der politischen Stimmung bei 51 Prozent der Befragten vorn.Gerhard Schröder erreichte im Vergleich der Kanzlerkandidaten mit 62 Prozent einen bisher einmaligen Abstand zu Helmut Kohl, für den 28 Prozent votierten.Die CDU erklärte am Freitag die Bundestagswahl zu einer "Richtungswahl".Dabei gehe es um unterschiedliche Politikansätze, während der Lagerwahlkampf einfach auf die Tatsache ziele, "daß unterschiedliche politische Konstellationen gegeneinander stehen", sagte Generalsekretär Peter Hintze in Bonn.Die CDU wolle offensiv auf die durch eine rot-grüne Regierung drohenden Gefahren aufmerksam machen.Gerhard Schröder wolle die Grünen als Koalitionspartner.Mit der Aktion "Laß dich nicht anzapfen" solle daher verdeutlicht werden, daß die von den Grünen vorgeschlagene Benzinpreiserhöhung Hunderttausende Arbeitsplätze kosten würde.Zu Spekulationen um eine Wahlkampf-Doppelspitze Kohl/Schäuble sagte Hintze: "Helmut Kohl ist unser Spitzenkandidat." Hinter ihm stehe allerdings ein personell sehr breites Angebot von Frauen und Männern in den Führungsgremien der CDU.Die Opposition warf der CDU "Hilflosigkeit" und "Volksverdummung" vor.Jeder wisse, daß mit der SPD eine Benzinpreiserhöhung auf fünf Mark und die ebenfalls von den Grünen beschlossene Abschaffung der NATO nicht zu machen sei, sagte SPD-Bundesgeschäftsführer Franz Müntefering.Aus der nun anlaufenden Kampagne der CDU erführen fünf Millionen Arbeitslose "nicht einen Vorschlag für die Lösung unseres größten Problems".Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Michaele Hustedt sprach von einem "Angstwahlkampf" der Union.Nach dem Wahlergebnis von Niedersachsen und der Benennung Gerhard Schröders zum SPD-Kanzlerkandidaten liegen die Sozialdemokraten mittlerweile bei der politischen Stimmung bei 51 Prozent.Im Februar hatten sie 44 Prozent erreicht.Laut ZDF-Politbarometer erwarten 67 Prozent der Bundesbürger einen Sieg der Oppositionsparteien bei der Bundestagswahl.Im Februar waren es 48 Prozent gewesen.Grünen-Fraktionssprecher Joschka Fischer, der als einziger unter den zehn prominenstesten Bundespolitikern bei der Politbarometer-Umfrage deutlich verlor, hat in einem Interview bekräftigt, daß er in einer rot-grünen Regierung kein Ministeramt übernehmen wolle.Für seine Partei strebt er bei der Bundestagswahl einen Zuwachs auf bis zu neun Prozent an.

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