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Indien: Schwerste Gefechte in Kaschmir seit Jahresbeginn

Der Krieg im Kaschmir flaut nicht ab: Binnen weniger Tage sind auf Seiten der indischen Soldaten sowie unter den islamistischen Rebellen über zwanzig Menschen getötet worden.

Bei den schwersten Gefechten zwischen Soldaten und muslimischen Extremisten im indischen Teil Kaschmirs seit Jahresbeginn sind mindestens 25 Menschen getötet worden. Armeesprecher J. S. Brar sagte, dass seit Freitag 17 Extremisten, ein Major und sieben weitere Soldaten ums Leben gekommen seien. Allein am Dienstag seien sechs Extremisten getötet worden. Die Armee erklärte die fünftägigen Kämpfe in einem Waldgebiet im Bezirk Kupwara, etwa 80 Kilometer nördlich der Regionalhauptstadt Srinagar, am Dienstag für beendet.

Vermutet wurde, dass die Extremisten aus dem pakistanischen Teil Kaschmirs nach Indien eingedrungen waren. Die indische Armee hatte pakistanischen Truppen vorgeworfen, sie hätten am vergangenen Freitag an der Demarkationslinie indische Stellungen unter Beschuss genommen, um die Eindringlinge zu decken. Die indischen Streitkräfte hatten daraufhin eine Offensive gegen die Extremisten begonnen. Die Regierung in Neu Delhi wirft Pakistan immer wieder vor, dass Aufständische von dort aus in den indischen Teil Kaschmirs eindringen und in der Region Angriffe verüben. Islamabad weist das zurück.

Im indischen Teil Kaschmirs kämpfen muslimische Extremisten seit Ende der 80er Jahre für die Unabhängigkeit oder den Anschluss der Region an Pakistan. Dem Konflikt fielen bislang mehr als 45.000 Menschen zum Opfer. Seit ihrer Unabhängigkeit von britischer Kolonialherrschaft haben Indien und Pakistan zwei Kriege um die geteilte Region Kaschmir geführt. (sgo/dpa)

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