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Politik: Indonesien: Ausland erhöht Druck auf die Regierung

Indonesiens Regierung muss damit rechnen, vorerst keine weiteren Finanzspritzen vom Ausland, von der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds zu bekommen. Obgleich die Delegation des Präsidenten Wahid auf einer internationalen Geldgeberkonferenz in Tokio fünf Millionen Dollar einstreichen konnte, musste sich Indonesien wegen des stockenden Reformprozesses und wiederkehrender blutiger Unruhen Kritik gefallen lassen.

Indonesiens Regierung muss damit rechnen, vorerst keine weiteren Finanzspritzen vom Ausland, von der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds zu bekommen. Obgleich die Delegation des Präsidenten Wahid auf einer internationalen Geldgeberkonferenz in Tokio fünf Millionen Dollar einstreichen konnte, musste sich Indonesien wegen des stockenden Reformprozesses und wiederkehrender blutiger Unruhen Kritik gefallen lassen. Die Repräsentanten von 18 Staaten, Weltbank und Währungsfond machten deutlich, dass es eine erneute Hilfe nur geben wird, wenn Indonesien nachhaltig politische und wirtschaftliche Reformen durchsetzt. Massive Kritik gab es vor allem an der schleppenden Entwaffung und Auflösung der pro-indonesischen Milizen in West-Timor.

Damit reagierten die Teilnehmer auf den Mord an drei Mitarbeitern des UN-Flüchtlingshilfswerkes vor wenigen Wochen auf der zu Indonesien gehörenden Inselhälfte, dem andauernden Terror der Milizen in den Flüchtlingslagern und die Angriffe gegen Blauhelmsoldaten in Ost-Timor. Zwar hatte Jakarta einer UN-Resolution zugestimmt, die rund 2000 Mann starken paramilitärischen Einheiten aufzulösen und medienwirksam die Beschlagnahmung ihrer Waffen inszeniert. Doch Beobachter befürchten, dass Regierung und Militärführung weder die Kraft noch den Wunsch haben, West-Timor zu befrieden. So bestätigte Sicherheitsminister Bambang Yudhoyono, dass einige Offiziere sich immer noch mit den Milizen verbunden fühlten.

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