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Politik: Indonesien: Korruptionsprozess gegen Suharto um zwei Wochen vertagt

Der Korruptionsprozess gegen den indonesischen Ex-Präsidenten Suharto ist am Donnerstag in Jakarta kurz nach seiner Eröffnung vertagt worden. Das Verfahren wird laut richterlichem Beschluss am 14.

Der Korruptionsprozess gegen den indonesischen Ex-Präsidenten Suharto ist am Donnerstag in Jakarta kurz nach seiner Eröffnung vertagt worden. Das Verfahren wird laut richterlichem Beschluss am 14. September fortgesetzt. Den Ärzten Suhartos solle bis dahin Gelegenheit gegeben werden, ein Gutachten zum Gesundheitszustand des 79-Jährigen zu erstellen, sagte der Vorsitzende Richter Lalu Mariyun. Suharto war nicht zum Auftakt des Verfahrens erschienen. Seine Ärzte hatten ihn nach Angaben seiner Anwälte am Morgen als verhandlungsunfähig beurteilt. Suharto ist wegen Korruption angeklagt. Er hatte 32 Jahre lang mit harter Hand regiert und war im Mai 1998 nach monatelangen Studentenprotesten zurückgetreten. Hunderte von Studenten warteten auf den Angeklagten in strömendem Regen vor dem Landwirtschaftsministerium, wo das Gericht tagte, und riefen in Sprechchören "Hängt Suharto". Das indonesische Fernsehen übertrug live. Dem ehemaligen Präsidenten wird vorgeworfen, rund 1,2 Milliarden Mark veruntreut zu haben. Dafür droht ihm lebenslange Haft.

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