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Politik: Indonesiens Präsident spricht sich für eine Volksabstimmung aus

Indonesiens Präsident Wahid will sich dem Ruf nach Unabhängigkeit der westindonesischen Provinz Aceh nicht verschließen. "Wenn wir ein Referendum in Ost-Timor abhalten konnten, warum nicht auch in Aceh", sagte er am Dienstag bei einem Besuch auf den Philippinen.

Indonesiens Präsident Wahid will sich dem Ruf nach Unabhängigkeit der westindonesischen Provinz Aceh nicht verschließen. "Wenn wir ein Referendum in Ost-Timor abhalten konnten, warum nicht auch in Aceh", sagte er am Dienstag bei einem Besuch auf den Philippinen. Den Ausgang einer solchen Abstimmung werde seine Regierung akzeptieren. Indonesischen Regierungskreisen zufolge wird Wahid wegen der Entwicklung in Aceh seine mehrtägige Asien-Reise verkürzen und noch am selben Tag nach Indonesien zurückkehren. Für ein Unabhängigkeits-Votum hatten am Vortag Hunderttausende Menschen in Aceh demonstriert. Die Armee lehnt eine Volksabstimmung hingegen als verfassungswidrig ab.

Wahid sagte, er sei zuversichtlich, dass sich die Mehrheit der Bevölkerung in Aceh gegen die Unabhängigkeit von Indonesien aussprechen werde. Er sei bereit, Aceh völlige Autonomie anzubieten und der Provinz 75 Prozent aller sich aus den Bodenschätzen ergebenden Einnahmen zu überlassen.

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