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Inguschetien/Kaukasus: Tote bei Überfall auf russische Militärkolonne

Ein russischer Militärkonvoi wurde von Rebellen überfallen. Dabei kam es zu zahlreichen Toten und Verletzten. Moskau vermutet tschetschenische Rebellen hinter dem Anschlag. Menschenrechtler kritisieren die fehlende unabhängige Berichterstattung aus der Krisenregion.

Bei einem Überfall auf eine russische Militärkolonne in der Teilrepublik Inguschetien im Nordkaukasus haben Extremisten nach russischen Behördenangaben zwei Soldaten getötet. Mindestens fünf Armeeangehörige seien bei dem Angriff am Samstag verletzt worden, teilte ein Sprecher des Militärstabs nach Angaben der Agentur Interfax mit. Mindestens 30 Rebellen hatten demnach die Fahrzeugkolonne beschossen. Die Behörden leiteten eine groß angelegte Anti-Terroraktion in der Region ein.

Die inguschetische Opposition warf den Behörden vor, die wahre Zahl der Opfer zu verheimlichen, wie das regierungskritische Internetportal ingushetia.org berichtete. Sie berief sich auf inoffizielle Angaben, nach denen insgesamt 50 Soldaten bei dem Angriff starben. In der Militärkolonne, die im Gebiet Nasran unterwegs gewesen war, gab es rund 100 Armeeangehörige.
 
Nach Angaben der inguschetischen Staatsanwaltschaft sind die Angriffe der bewaffneten Kräfte "auf eine Destabilisierung der Lage im gesamten Nordkaukasus gerichtet". Menschenrechtler beklagen, dass keine unabhängige Berichterstattung aus Inguschetien möglich ist. Inguschetien, das zwischen den russischen Teilrepubliken Tschetschenien und Nordossetien liegt, gilt wegen erbitterter Kämpfe zwischen Rebellen und Sicherheitskräften als extrem unsicher. (ml/dpa)

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