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Inlandsbespitzelung: Nachrichtendienst überwachte Journalistin

Jahrelang hatte der für Auslandsaufklärung zuständige Bundesnachrichtendienst im Inland Journalisten bespitzelt. Am Mittwoch wird der Fall einer "Spiegel"-Reporterin im Parlamentarischen Kontrollgremium des Bundestags behandelt.

Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat 2006 monatelang den E-Mail-Verkehr einer Reporterin des "Spiegel" zum Teil überwacht. Wie das Nachrichtenmagazin berichtet, wurde in der Zeit vom 7. Juni bis zum 29. November 2006 die elektronische Korrespondenz mit einem afghanischen Politiker vom BND mitgeschnitten. Der Fall soll am Mittwoch in dem für die Überwachung der Geheimdienste verantwortlichen Parlamentarischen Kontrollgremium des Bundestags zur Sprache kommen.

Den weiteren Angaben zufolge hat BND-Präsident Ernst Uhrlau die Journalistin am Freitag über den Vorgang informiert und um Entschuldigung gebeten. Erst 2006 war bekannt geworden, dass der für die Auslandsaufklärung zuständige Nachrichtendienst jahrelang illegal Journalisten im Inland observiert und andere als Spitzel in der Medienbranche eingesetzt hatte. (ck/ddp)

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