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Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen.

© REUTERS/Hannibal Hanschke

Integration: Bundeswehr stellt Flüchtlinge ein

Die Bundeswehr sucht händeringend Fachkräfte. Könnten Flüchtlinge dabei helfen? Verteidigungsministerin von der Leyen hat ein Pilotprojekt auf den Weg gebracht.

Das Verteidigungsministerium will bei der Integration von Flüchtlingen auf dem Arbeitsmarkt helfen. „Die Bundeswehr ist dabei, in einem Pilotprojekt zunächst mehr als hundert Flüchtlinge in zivilen Fähigkeiten auszubilden“, sagte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Es gehe um Handwerk, Technik, Medizin und Logistik. „Die Idee ist, dass sie eines Tages nach Syrien zurückgehen und beim Aufbau helfen.“

Von der Leyen erläuterte, die Bundeswehr konkurriere mit der Wirtschaft um genau die gleichen Techniker, Ingenieure und Computer-Fachleute. „Und wir spüren den demografischen Wandel stärker, zumal wir nur Bewerber mit deutschem Pass nehmen.“

Die CDU-Politikerin räumte ein, dass die Bundeswehr „professionellere Managementstrukturen“ brauche. Das gelte ganz sicher für die Abläufe. Viele Vorgänge kämen nur ganz langsam zur Ministeriumsspitze, „indem Papiervorlagen von einer Hierarchieebene zur nächsten weitergeschickt werden“. Deshalb habe ihre Rüstungs-Staatssekretärin Katrin Suder zum Beispiel eingeführt, dass die Projektleiter großer Rüstungsprojekte „direktes Vorspracherecht“ bei ihr haben. „Telefonate über mehrere Hierarchie-Ebenen hinweg waren bisher nicht üblich.“

Bei der Suche nach Fachkräften für die Truppe könnten die vielen nach Deutschland gekommenen Flüchtlinge laut von der Leyen jedoch nicht helfen. Als Soldaten seien sie keine Option, sagte die CDU-Politikerin der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. (dpa)

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