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Integration in NRW: Eingebürgerte Ausländer gebildeter als Einheimische

Der bislang unveröffentlichte Integrationsbericht aus NRW belegt: Eingebürgerte Ausländer haben ein höheres Bildungsniveau als gebürtige Deutsche. Dieser Bericht rückt das tendenziell negative Bild von Zuwanderern gerade, findet NRW-Integrationsminister Armin Laschet.

Eingebürgerte Ausländer in Nordrhein-Westfalen erlangen häufiger die Hochschul- oder Fachhochschulreife als Deutsche ohne Zuwanderungsgeschichte. Wie der "Spiegel" am Samstag vorab meldete, geht dies aus dem bislang unveröffentlichten Integrationsbericht der NRW-Landesregierung hervor, der nach der Sommerpause dem Kabinett vorgelegt werden soll.

Demnach verfügten im Jahr 2006 30,3 Prozent der eingebürgerten Ausländer über die höchsten Schulabschlüsse, aber nur 27,1 Prozent der Deutschen ohne Migrationshintergrund. Auch auf dem Arbeitsmarkt zogen die Neu-Deutschen in etlichen Bereichen mit den Alteingesessenen gleich, während Ausländer ohne deutschen Pass in der Regel deutlich schlechter abschnitten.

"Verzerrtes" Bild von Zuwanderern

Der Bericht aus dem Hause von NRW-Integrationsminister Armin Laschet (CDU) zeichnet laut "Spiegel" erstmals ein genaueres Bild der Eingebürgerten. Bislang wurde in Zuwanderungsstatistiken meist nur zwischen Deutschen und Ausländern unterschieden. Weil die gut integrierten Eingebürgerten dabei aus der Migrantengruppe herausfielen, sei ein "verzerrtes", weil tendenziell eher negatives Bild der Zuwanderer entstanden, kritisiert der Laschet-Bericht.

Die neuen Zahlen stammen aus einer Sonderauswertung der Daten des Mikrozensus für Nordrhein-Westfalen. Die jährlichen Befragungen von einem Prozent der Privathaushalte in Deutschland durch das Statistische Bundesamt und die Statistischen Landesämter gelten als wichtigste Informationsquelle für die wirtschaftliche und soziale Lage der Bevölkerung. (mbo/ddp)

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