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Bomben gegen Terror: Blackwater soll Drohnen für CIA bestücken

Der US-Geheimdienst CIA lässt nach Informationen der „New York Times“ Drohnen von der umstrittenen privaten Sicherheitsfirma Blackwater mit Bomben bestücken. Diese unbemannten ferngesteuerten Flugzeuge werden im Kampf gegen die Terrororganisation Al Qaida eingesetzt.

Die Drohnen würden auf verborgenen Basen in Pakistan und Afghanistan mit Raketen ausgerüstet, hieß es unter Berufung auf US-Regierungsbeamte sowie ehemalige und derzeitige Firmenmitarbeiter weiter. Bereits am Donnerstag hatte die Zeitung berichtet, dass die CIA 2004 im Rahmen eines geheimen Programms Blackwater-Angehörige zur Jagd auf Top-Terroristen der Al Qaida angeheuert habe. Die Firma geriet unter anderem wegen einer Schießerei im September 2007 in die Kritik. Dabei sollen mehrere Firmenangestellte wahllos auf 17 irakische Zivilisten gefeuert haben.

Bei einem mutmaßlichen US-Raketenangriff sind im Nordwesten Pakistans in der Nacht zu Freitag mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Alle Getöteten seien islamistische Kämpfer gewesen, sagte ein Vertreter der Sicherheitsbehörden. Unter ihnen habe sich aber kein „hochrangiges Ziel“ befunden. Die USA geben zu Drohnenangriffen in Pakistan keine Stellungnahme ab, allein der US-Geheimdienst CIA verfügt aber in der Region über Drohnen. Die pakistanische Regierung kritisierte die eigenmächtigen US-Angriffe wiederholt als Missachtung ihrer Souveränität.

Viele Beobachter gehen aber davon aus, dass Islamabad diese in den unruhigen Stammesgebieten hinter vorgehaltener Hand akzeptiert. Kurz nach dem Angriff nahmen Aufständische einen Militär-Kontrollpunkt nahe der Bezirkshauptstadt unter Beschuss.

Unterdessen wurde darüber hinaus bekannt, dass die CIA in Litauen ein Geheimgefängnis für mutmaßliche Mitglieder des Terrornetzwerks El Kaida betrieben haben soll. Unter Berufung auf einen „ehemaligen Verantwortlichen der CIA“ berichtete der Fernsehsender ABC News , eines von weltweit insgesamt acht nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 eingerichteten geheimen CIA-Gefängnissen habe sich in dem baltischen Staat befunden.

Das litauische Außenministerium wies den Bericht umgehend zurück. Die „Gerüchte“ um ein geheimes US-Gefängnis auf litauischem Territorium seien falsch, sagte am Freitag ein Ministeriumssprecher der Nachrichtenagentur AFP. Dem Bericht zufolge befand sich das Gefängnis nahe der Hauptstadt Vilnius und wurde im Jahr 2005 geschlossen. In ihm wurden demnach acht Verdächtige festgehalten. Litauen habe mit der Einwilligung für das Gefängnis die Beziehungen zu den USA verbessern wollen, berichtete ABC News. Der Europarat hatte 2007 Polen und Rumänien vorgeworfen, zwischen 2003 und 2005 CIA-Geheimgefängnisse für El Kaida-Verdächtige auf ihren Gebieten zugelassen zu haben. Die Regierungen beider Länder bestritten die Existenz derartiger Gefängnisse. dpa/AFP

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