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Jahrestag der Invasion: Argentinien will Falklands "um jeden Preis"

Argentinien will seinen Anspruch auf die zu Großbritannien gehörenden Falkland-Inseln auch 25 Jahre nach der gescheiterten Invasion "um jeden Preis" aufrecht erhalten.

Buenos Aires/London/Caracas - Der Dialog mit London solle "mit der ganzen Kraft dessen geführt werden, der im Recht ist", sagt Vize-Präsident Daniel Scioli bei der zentralen Gedenkfeier in Feuerland aus Anlass des 25. Jahrestages der Besetzung der Inseln im Südatlantik durch argentinische Truppen. Die Malvinen, wie die Falklands in Argentinien genannt werden, "sind, waren und werden immer argentinisch sein", bekräftigte Scioli. Daran könne auch der Krieg, der am 14. Juni 1982 mit der Kapitulation der argentinischen Truppen endete, nichts ändern.

Präsident Néstor Kirchner, der eigentlich Hauptredner sein sollte, blieb der Veranstaltung fern. Medien spekulierten, er habe sozialen Protesten aus dem Weg gehen wollen. Großbritannien hatte ein Angebot für die Angehörigen der gefallenen argentinischen Soldaten erneuert, auf den Inseln eine Gedenkveranstaltung zu ermöglichen. Ein ähnliches Angebot war zuvor nach britischen Angaben von Argentinien abgelehnt worden.

Bombendrohung gegen britische Botschaft

Offenbar im Zusammenhang mit dem Jahrestag stand eine Bombendrohung gegen die britische Botschaft in der venezolanischen Hauptstadt Caracas. Danach musste auch die im selben Gebäude untergebrachte deutsche Botschaft geräumt werden. An anonymer Anrufer habe Spanisch mit argentinischem Akzent gesprochen, berichtete der US-Sender CNN. Ein Sprengsatz wurde nicht gefunden.

Vor 25 Jahren, am 2. April 1982, hatten argentinische Truppen die fast ausschließlich von britischstämmigen Kelpern bewohnten Falklandinseln besetzt. Britische Expeditionstruppen eroberten sie zurück. Während des 74-tägigen kriegerischen Konflikts starben insgesamt mehr als 900 Menschen. Danach erhielten die schon 1833 von Großbritannien besetzten Inseln den Status einer britischen Kronkolonie. (tso/dpa)

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