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Internationale Beziehungen: Millionenkredit - Venezuela kauft russische Waffen

Moskau und Caracas bauen ihre Militärzusammenarbeit weiter aus: Russland hat dem venezuelanischen Staatschef Hugo Chávez, Erzfeind der US-Regierung, einen Kredit von mehr als 650 Millionen Euro gewährt - unter anderem für den Kauf von Panzern und Kampfflugzeugen.

Russland hat Venezuela einen Kredit in Höhe von einer Milliarde Dollar (683 Millionen Euro) für den Kauf russischer Waffen gewährt. Dies teilte der Kreml am Donnerstag kurz vor einem Besuch des venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez in der russischen Hauptstadt mit. Wie die russische Zeitung "Kommersant" berichtete, will Venezuela Flugabwehrsysteme, Schützenpanzer und weitere Kampfflugzeuge kaufen. Chávez sollte am selben Tag in Russland eintreffen. Nach einem Treffen mit Ministerpräsident Wladimir Putin wurde er am Freitag zu Gesprächen mit Präsident Dmitri Medwedew in der Uralstadt Orenburg erwartet.

Gegenwärtig sind außerdem zwei russische Kriegsschiffe unterwegs in die Karibik, um dort im November gemeinsam mit dem venezolanischen Streitkräften ein Manöver zu organisieren. Unlängst waren auch zwei russische Langstreckenbomber nach Venezuela geflogen. Zudem hatte eine Delegation unter Führung des russischen Vizeregierungschef Igor Setschin Mitte September in Caracas mit der venezolanischen Regierung über eine Intensivierung der Kontakte beraten.

Nach Angaben des Kreml hat Venezuela seit 2005 bereits zwölf Rüstungsverträge in Höhe von 4,4 Milliarden Dollar (drei Milliarden Euro) mit Russland abgeschlossen. Caracas kaufte in Moskau unter anderem Kampfflugzeuge, Artilleriepanzer und Kalaschnikow-Gewehre. Washington betrachtet die Waffengeschäfte und die engen Beziehungen des venezolanischen Staatschefs zu Russland mit Argwohn. Chávez gilt als scharfer Kritiker der US-Regierung. Auch im Konflikt mit Georgien stand er auf der Seite Russlands. (jam/AFP/dpa)

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