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INTERNET: Immer mehr braune Propaganda

Rechtsextreme agitieren immer häufiger in sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter und Youtube. Das „Social Web“ sei für Neonazis die Rekrutierungsplattform schlechthin, sagte der Jugendschützer Stefan Glaser am Mittwoch bei der Vorstellung des Jahresberichts über Rechtsextremismus im Netz.

Rechtsextreme agitieren immer häufiger in sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter und Youtube. Das „Social Web“ sei für Neonazis die Rekrutierungsplattform schlechthin, sagte der Jugendschützer Stefan Glaser am Mittwoch bei der Vorstellung des Jahresberichts über Rechtsextremismus im Netz. Die Plattformen seien bei der wichtigsten Zielgruppe – Kindern und Jugendlichen – besonders beliebt, so der stellvertretende Leiter der länderübergreifenden Organisation Jugendschutz.net. Die Verbreitung rechtsextremer Inhalte habe im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zugenommen. Das gelte auch für eindeutig strafbare

Inhalte – offenbar fühle sich die Szene

sicher vor Strafverfolgung. Bei Jugendschutz.net gingen im vergangenen Jahr 1607 Beschwerden über rechtsextreme Inhalte ein, rund ein Drittel mehr als 2010 (1150). 629 bezogen sich

auf Inhalte im Web 2.0, also bei

Plattformen wie Facebook und Youtube – im Jahr 2010 waren es 270. Die Rechtsextremisten versuchten verstärkt über emotionale Themen wie Finanzkrise, Arbeitslosigkeit oder sexuellen Missbrauch auch Menschen außerhalb der Szene zu erreichen. So habe es etwa für ein Facebook-Profil zum Thema Kindesmissbrauch mehr als 35 000 Zustimmungen gegeben. „Der

rechtsextreme Kontext wird bei solchen

Aktionen verschleiert, Links bieten aber

einen Einstieg in die Szene“, betonte

Glaser. dpa/epd

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