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Politik: Intifada: Israelische Soldaten erschießen drei Palästinenser

Nur einen Tag nach dem Treffen des israelischen Außenministers Schimon Peres mit dem palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat ist es im Gazastreifen zu einer neuen Eskalation der Gewalt gekommen. Bei einem heftigen Feuergefecht in einem Flüchtlingslager im Gazastreifen wurden am Donnerstag nach Angaben von Ärzten drei Palästinenser erschossen und 22 verletzt.

Nur einen Tag nach dem Treffen des israelischen Außenministers Schimon Peres mit dem palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat ist es im Gazastreifen zu einer neuen Eskalation der Gewalt gekommen. Bei einem heftigen Feuergefecht in einem Flüchtlingslager im Gazastreifen wurden am Donnerstag nach Angaben von Ärzten drei Palästinenser erschossen und 22 verletzt. Die Palästinenser machten Israels Regierung für den blutigen Zwischenfall verantwortlich.

"Das ist ein Versuch der israelischen Armee und einiger Leute in der israelischen Regierung, die Ergebnisse des Peres-Arafat-Treffens zu zerstören, und wir halten die israelische Regierung für diese gefährliche Eskalation verantwortlich", sagte Arafats Sprecher Nabil Abu Rdeneh. Israelische Regierungsvertreter äußerten sich zunächst nicht zu den Vorwürfen.

Die dreistündigen Kämpfe im Flüchtlingslager Rafah begannen nach der Zerstörung mehrerer Gebäude durch israelische Truppen. Am Mittwochabend stießen vier israelische Panzer und eine Planierraupe in die Siedlung vor. Israels Streitkräfte erklärten, sie hätten mit der Zerstörung von Häusern auf den Bombenanschlag vom Mittwoch reagiert, bei dem in der Nähe von Rafah drei Soldaten verletzt wurden. Die Gebäude seien von Waffenschmugglern benutzt worden. Zu dem Anschlag bekannte sich die militante Organisation Hamas. Der Verwaltungschef von Rafah, Madschid Agha, teilte mit, es seien 14 Häuser zerstört worden.

Peres und Arafat hatten am Mittwoch vereinbart, die Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen wieder aufzunehmen und so die brüchige Waffenruhe zu festigen. Bereits am Freitag soll Peres mit palästinensischen Unterhändlern zusammentreffen, um Details für einen formellen Waffenstillstand auszuarbeiten. Israel will fünf Wochen Feuerpause, bevor vertrauensbildende Maßnahmen beginnen, während die Palästinenser diese Zeitspanne auf zwei Wochen begrenzen wollen, wie der palästinensische Informationsminister Jassir Abed Rabbo mitteilte. Vertreter der radikal-islamischen Gruppe Hamas fuhren am Donnerstag mit Lautsprecherwagen durch den Gaza-Streifen und riefen die Bevölkerung auf, die Vereinbarung zur Umsetzung einer Waffenruhe zu ignorieren.

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