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IRA: Ex-Terrorist gesteht Anschlag in Osnabrück

Ein früherer nordirischer Terrorist hat gestanden, an einem Bombenanschlag auf eine britische Kaserne in Osnabrück beteiligt gewesen zu sein.

Celle - "Mein Mandant räumt den Vorwurf in vollem Umfang ein", sagte die Verteidigerin des Angeklagten zu Beginn des Prozesses am Montag im Oberlandesgericht Celle.

Demnach hatte der Mann 1989 als Mitglied der PIRA, einer Abspaltung der Irisch-Republikanischen Armee (IRA), zusammen mit anderen Tätern Sprengsätze an der Kaserne angebracht und gezündet. Bei der Explosion wurde niemand verletzt, es entstand Sachschaden in Höhe von rund 77.000 Euro.

Der 45-Jährige ist wegen versuchten Mordes in einer unbestimmten Zahl von Fällen und Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion angeklagt. Der Bundesanwalt sagte bei der Verlesung der Anklage, das PIRA-Kommando in Osnabrück habe den Auftrag gehabt, "möglichst viele Soldaten der britischen Armee zu töten".

Der Angeklagte war 2005 in Spanien verhaftet worden. Er wurde mit der Auflage auf freien Fuß gesetzt, das Land nicht zu verlassen. Er flog trotzdem nach Irland zurück, stellte sich dann aber Anfang des Jahres den deutschen Behörden. Seine vier Komplizen waren bereits 1995 zu Haftstrafen zwischen neun und zehn Jahren verurteilt worden. (tso/dpa)

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