zum Hauptinhalt

Irak: 25 Tote bei Chlor-Anschlag

Ein Selbstmordattentäter hat sich vor einem Polizeikontrollpunkt im westirakischen Ramadi mit einem chlorgefüllten Tanklaster in die Luft gesprengt und mindestens 25 Menschen mit in den Tod gerissen.

Bagdad/Washington - Mehr als 30 Menschen seien verletzt worden, hieß es aus Polizeikreisen. Der Anschlag in Ramadi, 110 Kilometer westlich von Bagdad, trug nach Ansicht von Beobachtern die Handschrift des Terrornetzwerks Al Qaida im Irak. Dessen Kämpfer hatten bereits zuvor gelegentlich mit Chlorgas beladene Tanklaster als eine Art fahrende Chemie-Bombe eingesetzt.

Das US-Militär begann am Freitag in der südirakischen Stadt Diwanija zusammen mit irakischen Truppen eine Offensive gegen radikale schiitische Milizen. Dabei seien drei Freischärler getötet, sechs verletzt und insgesamt 27 festgenommen worden, gab das US-Militärkommando in Bagdad bekannt.

Zeitung: Kaum Kontakt zwischen Saddam und Al Qaida

Die "Washington Post" berichtete unter Berufung auf einen bislang geheim gehaltenen Pentagonbericht, zwischen dem Regime von Saddam Hussein und dem Terrornetzwerk Al Qaida habe es so gut wie keine direkte Kooperation gegeben. Die Auswertung im Irak sichergestellter Dokumente sowie Verhöre Saddams und seiner Vertrauten hätten ergeben, dass der Kontakt Bagdads mit Osama bin Ladens Terrororganisation sehr begrenzt gewesen sei.

US-Geheimdienste hätten zudem schon vor Beginn des Irak-Krieges darauf hingewiesen, es gebe "keine schlüssigen Anzeichen" für eine Kooperation. US- Vizepräsident Dick Cheney hatte vor und nach der Invasion des Iraks im März 2003 immer wieder betont, Al Qaida operiere im Inneren des Landes. (tso/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false