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Irak: 250 Tote und 130 Festnahmen

Bei Gefechten nahe der südirakischen Pilgerstadt Nadschaf sind nach Angaben der Polizei seit Sonntag rund 250 mutmaßliche Terroristen getötet und 130 weitere Verdächtige festgenommen worden.

Bagdad/Nadschaf - Ein Polizeisprecher in der fast ausschließlich von Schiiten bewohnten Stadt sagte am Montag, "etwa 100 der Festgenommenen sind keine Iraker, sie stammen aus dem Jemen, aus Algerien, Pakistan und Afghanistan".

Zu möglichen Opfern unter den irakischen Sicherheitskräften machte der Sprecher keine Angaben. Diese hatten am Sonntag, nachdem sie die mutmaßlichen Extremisten in den Feldern von al-Sarka im Norden von Nadschaf umzingelt hatten, die US-Luftwaffe zur Hilfe gerufen. Der Sprecher erklärte, ein US-Hubschrauber sei bei der Operation abgestürzt. Zwei amerikanische Soldaten seien ums Leben gekommen.

Konflikte am Aschura-Tag

Die irakische Polizei vermutet, dass die sunnitischen Extremisten schiitische Pilger angreifen wollten. Hunderttausende von Schiiten hatten sich in den vergangenen Tagen auf den Weg zu den heiligen Stätten in Nadschaf und Kerbela gemacht, um das Aschura-Fest zu begehen. Bei den Feierlichkeiten, die nach offiziellen Angaben ihren Anfang nehmen sollen, begehen die Schiiten den Todestag des Imams Hussein, dessen Schrein in Kerbela steht. Die von den Schiiten dominierte irakische Regierung hatte den Montag zum Aschura-Tag erklärt. Die schiitischen Geistlichen hatten dagegen erklärt, der wichtigste Tag werde dieser Dienstag sein.

In den vorwiegend von Schiiten bewohnten Vierteln von Ost-Bagdad detonierten am Montagmorgen zwei Autobomben. Die Polizei sprach von zahlreichen Verletzten. (tso/dpa)

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