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Irak: Anschläge während Gates-Besuch

Bei zwei Autobomben-Anschlägen sind im Irak mindestens 24 Menschen getötet worden. Zahlreiche Personen wurden verletzt. Zur Zeit besucht US-Verteidigungsminister Robert Gates das Land und fordert freiwillige Sicherheitskräfte.

In Bagdads Innenstadt starben nach Angaben der Nachrichtenagentur Aswat al-Irak 17 Menschen, als eine Autobombe in der Nähe einer Patrouille der irakischen Armee detonierte. 15 Menschen erlitten Verletzungen. Ein Selbstmordattentäter riss vor dem Bürgermeisteramt der Stadt Bakuba sechs Menschen mit in den Tod. Krankenhausärzte und Angehörige der Sicherheitskräfte berichteten, unter den Opfern seien mehrere Kinder. 14 weitere Menschen seien verletzt worden, als der Attentäter eine Autobombe gezündet habe.

In Al-Makdadija nördlich von Bagdad griffen Extremisten eine Polizeipatrouille an und erschossen einen Polizisten. In der Stadt Kirkuk starben drei Menschen bei einer Attacke auf den Konvoi des kurdischen Direktors der lokalen Zivilschutzbehörde.

Freiwillige für die Sicherheit

US-Verteidigungsminister Robert Gates traf unterdessen zu einem aus Sicherheitsgründen vorab nicht angekündigten Besuch im Irak ein. Er lobte die jüngsten Reformen der Regierung von Ministerpräsident Nuri al-Maliki und mahnte weitere Schritte an. Gates forderte unter anderem die von der Regierung bereits angekündigte Integration Tausender von Freiwilligen in die Sicherheitskräfte, die sich in den vergangenen Monaten dem Kampf gegen die El-Kaida-Terroristen angeschlossen hatten. Vor seinem Eintreffen in der "Grünen Zone" von Bagdad besuchte Gates die US-Truppen in der 400 Kilometer weiter nördlich gelegenen Stadt Mossul.

Ein irakischer Militärsprecher erklärte derweil, die Regierung wolle die Zahl der freiwilligen Kämpfer in Bagdad bis Mitte 2008 von derzeit 12.000 auf 45.000 erhöhen. Die Freiwilligen, deren Rekrutierung auf eine Initiative der US-Armee zurückgeht, hatten in den vergangenen Monaten erheblich zur Verbesserung der Sicherheitslage in einigen Vierteln der Hauptstadt beigetragen.

Der Flughafen von Mossul war erst drei Tage vor dem Besuch von Gates, der aus Afghanistan anreiste, wiedereröffnet worden. Er war 14 Jahre lang geschlossen gewesen, weil er zu dem Gebiet gehörte, das die USA in den letzten zehn Jahren der Ära von Präsident Saddam Hussein zum Schutz der kurdischen Bevölkerung zur Flugverbotszone erklärt hatten. Gates war zuletzt im September im Irak gewesen. Die US-Armee teilte mit, Aufständische hätten am Dienstag in der nördlichen Provinz Salaheddin zwei amerikanische Soldaten getötet. (ck/dpa)

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